Doppeljubiläum bei der Feuerwehr in Selbach
Im Nohfeldener Ortsteil Selbach werden die Aufgaben des abwehrenden Brandschutzes seit 1950 von einer Freiwilligen Feuerwehr wahrgenommen. 1970 wurde einst die erste Nachwuchsgruppe einer Feuerwehr im damaligen Amt Nohfelden gegründet. Im Rahmen einer kleinen Jubiläumsfeier blickte Löschbezirksführer Udo Zipf auf das 50-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr sowie das 70-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr in Selbach zurück.
Bereits um 1890 gab es in Selbach eine fahrbare Feuerspritze, die von einer Pflichtfeuerwehr in den Einsatz gebracht wurde. Diese wurde 1958 durch eine Motorpumpe ersetzt und 1964 erhielt die Freiwillige Feuerwehr ihr erstes Einsatzfahrzeug, ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF). 1981 kam ein Tanklöschfahrzeug (TLF 8) hinzu, welches heute noch als Oldtimer bei besonderen Anlässen zum Einsatz kommt. 1985 wurde das TSF durch einen Rüstwagen (RW 1) des Katastrophenschutzes ersetzt. Dieser musste im Jahr 1998 zusammen mit dem 1991 erhaltenen Einsatzleitfahrzeug (ELF 1) an den Löschbezirk Nohfelden abgegeben werden. Im Gegenzug erhielt man erneut ein Fahrzeug des Katastrophenschutzes, ein Löschgruppenfahrzeug (LF 16-TS). 1981 konnte das heutige Feuerwehrgerätehaus in der Straße „An der Biermauer“ bezogen werden, in dem das 2011 beschaffte Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 10) und der im Jahr 2015 zugeteilte Schlauchwagen des Katastrophenschutzes (SW-KatS) ihren Platz finden.
Derzeit gehören dem Löschbezirk Selbach 29 aktive Feuerwehrangehörige, von denen mehr als zwei Drittel zuvor Mitglied der Jugendfeuerwehr waren, an. In der Nachwuchsgruppe werden 14 Mädchen und Jungen auf ihren späteren aktiven Dienst vorbereitet. 13 ehemalige Aktive zählt die Altersabteilung.
Gemeindewehrführer Jochen Wilhelm sowie der Gemeindejugendfeuerwehrbeauftragte Daniel Gisch beglückwünschten den Löschbezirk zu den beiden Jubiläen und freuten sich, Anton Dewes, Henri Dewes, Lukas Haupenthal, Lian Kupsch, Linus Müller und Nico Schweizer die Jugendflamme Stufe I verleihen zu dürfen. Die sechs Nachwuchskräfte hatten zuvor den hierfür vorgesehenen Ausbildungsnachweis erbracht. Dazu gehörten unter anderem das richtige Absetzen eines Notrufes, die Anfertigung von Knoten sowie die Durchführung von drei einfachen feuerwehrtechnischen Aufgaben, welche von den Jugendlichen bravourös gemeistert wurden.