10-jährliches Hochwasser an der Nahe
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für das Einzugsgebiet der oberen Nahe eine amtliche Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen herausgegeben. Die kräftigen Niederschläge haben zu einem starken Anstieg der Pegelstände aller Bäche und Flüsse geführt. Überflutungen von Kellern, tiefliegenden Gebäuden, land- und forstwirtschaftlichen Flächen sowie örtliche Verkehrsbehinderungen waren die Folge.
An der Nahe in Nohfelden wurde am 02.01.2024 um 23:15 Uhr ein Wasserstand von 229 cm gemessen. Das entspricht einem 10-jährlichen Hochwasserereignis. Bereits ab 18:10 Uhr war die Feuerwehr im Dauereinsatz. Alle Jahre wieder wurde im Ortsteil Nohfelden die Naheuferstraße überschwemmt und Wasser drohte in das dortige Feuerwehrgerätehaus einzudringen. Nachdem das Gebäude, welches zur kritischen Infrastruktur der Gemeinde zählt, mit Sandsäcken gesichert war, bezogen die Einsatzfahrzeuge den Bereitstellungsraum am Rathaus, wo ein Lagezentrum eingerichtet wurde. In den Folgestunden mussten weitere Gebäude in Eiweiler, Nohfelden, Sötern, Türkismühle und Wolfersweiler mit Sandsäcken vor einem drohenden Wassereinbruch geschützt und vollgelaufene Keller leergepumpt werden. Gegen 01:20 Uhr waren alle neun Einsatzstellen abgearbeitet.
Obwohl die Pegelstände seit 00:15 Uhr eine fallende Tendenz zeigen, bleibt die Lage weiterhin angespannt, denn die Niederschläge sollen noch bis zum Donnerstag anhalten, sodass ein erneuter Anstieg bis in den Bereich der Meldehöhe 3 nicht ausgeschlossen werden kann.