Die Seniorensicherheitsberater informieren: Enkeltrick „Erfundene Einbrecherbande“
Die Seniorensicherheitsberater (SSB) im Landkreis St. Wendel unterstützen weiterhin die aktuelle Kampagne des saarländischen Innenministeriums und des Landespolizeipräsidiums zum Thema „Enkeltrick“. Hierzu werden die SSB in den nachfolgenden Wochen die einzelnen Betrügertricks (wie bereits in der Vergangenheit) erneut vorstellen, um so die Häufigkeit derartiger Betrugsfälle zu reduzieren und vorwiegend unsere älteren MitbürgerInnen mit ihrem Vermögen zu schützen.
Legende II: „Erfundene Einbrecherbande“.
Bei dieser Betrugsmasche wird auf das Vertrauen vor allem älterer Menschen in die Polizei gesetzt: In der Hauptrolle agiert ein angeblicher Polizist oder Zivilfahnder. Dieser meldet sich entweder per Telefon bei Bürgern, oder er steht direkt vor der Haustür. Spätestens zur Übergabe der Beute tritt er auf jeden Fall persönlich in Erscheinung. Die Legende bei dieser Variante handelt von einer angeblichen Einbrecherbande, die in Ihrer Nachbarschaft auf Beutezug unterwegs sei. Die Einbrecher hätten demnach in den zurückliegenden Stunden oder Tagen schon einiges an Bargeld, Schmuck und anderen Wertsachen in der Umgebung gestohlen. Einen der Täter habe die Polizei allerdings mittlerweile auf frischer Tat ertappt und festgenommen. Dieser habe im Verhör wichtige Informationen zu seinen Komplizen preisgegeben und auch von den weiteren Planungen der Bande berichtet. Auf einem Zettel, der bei ihm sichergestellt worden sei, wären auch die Adressen weiterer Einbruchsziele aufgelistet. Darunter auch Ihr Haus. Die angeblichen Gesetzeshüter bieten sich bei dieser Betrugsmasche im weiteren Verlauf der Legende an, Ihr Geld und Ihre Wertgegenstände in Gewahrsam zu nehmen. Wenn die angeblichen Einbrecher dingfest gemacht worden seien, werde natürlich alles wieder an Sie zurückgeben. Bis dahin wird Ihnen empfohlen, niemandem die Tür zu öffnen und Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
Haben Sie Wertgegenstände und/ oder höhere Geldbeträge bei Ihrem Geldinstitut deponiert, werden die Legenden dahingehend ergänzt bzw. abgeändert, dass ein Bankmitarbeiter mit den Tätern zusammenarbeiten würde. Daher seien Geld und Wertsachen auf der Bank oder Sparkasse nicht mehr sicher. Um den betreffenden Bankmitarbeiter zu überführen, werde aber dringend Ihre Hilfe benötigt. Bei dieser Variante sollen Sie dann Geld und Wertsachen bei Ihrem Geldinstitut abholen und dem oder den angeblichen Polizisten in vorübergehendes Gewahrsam übergeben.
Denken Sie daran:
– Polizei und Justiz nehmen niemals bei der Bevölkerung Bargeld oder Wertgegenstände zur „sicheren Verwahrung“ entgegen
– Verständigen Sie bei solchen Betrugsversuchen die richtige Polizei über Notruf110.
Für weitere Informationen (auch für Vereine und Gruppen) stehen die Seniorensicherheitsberater der Gemeinde Nohfelden, Dietmar Böhmer (Tel. 06852 1415) und Norbert Lesch (Tel.06852 7578), zur Verfügung. Eine Broschüre zum Thema liegt auch im Rathaus aus.
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