Bioland Fach Tagung in Eiweiler
Am 28.04.2023 fand auf dem Huf-Hof in Eiweiler, bei Patrick Konzer und Michael Haupenthal eine überregionale Bioland Fach Tagung mit dem Titel „Potentiale in der Haltung gefährdeter Haustier Rassen auf ökologisch wirtschaftenden Betrieben“ statt. Als Ortsvorsteherin war ich auf dieser Tagung eingeladen und durfte diese eröffnen. Circa 35 Fachleute aus Landwirtschaft und Naturschutz fanden sich hierzu auf dem Huf-Hof ein. Wie ich dort erfahren konnte, gilt unser Huf-Hof als Referenzbetrieb in Biolandkreisen da dort, hochwertige Lebensmittel (hauptsächlich Milch und Fleisch) mit alten Haustierrassen wie dem Vogesenrind, dem Vorderwälderrind oder dem Ungarischen Steppenrind nach Biolandrichtlinien erzeugt werden. Große Beachtung fand bei der Exkursion auf dem Peterberg die ganzjährige Weidehaltung der Ungarischen Steppenrinder. Michael Haupenthal erläuterte mit hohem Sachverstand die Beweidungsziele, die in der Offenhaltung der Landschaft, in Kombination mit der Rinderzucht, die hochwertigste Fleischqualitäten zu Tage bringt. Ein Teilnehmer erklärte mir, dass der frühere Umweltminister Reinhold Jost, den Huf-Hof mit seinen Schwerpunkten als einen Musterbetrieb in der biologischen Landwirtschaft bezeichnete, da hier Land- Nutz und Landschaftsschutz vorbildlich harmonieren. Das Fachpublikum zeigte sich hoch beeindruckt von der großzügigen Weidefläche der Steppenrinder sowie von den hausnahen Weiden der Vogesenrinder die aus dem Grundfutter beim Weidegang eine hervorragende Milchleistung in aller höchster Qualitätsstufe erzeugen. Wir alle kennen den Huf-Hof, jedoch waren mir diese Tatsachen nicht bewusst. Michael Haupenthal stand den Tagungsteilnehmern während der Zeit kompetent für alle Fragen zur Verfügung. Wir konnten erfahren, dass mit 181,7 ha. der Peterberg eines der größten zusammenhängenden FFH Gebiete im Saarland abbildet. Dies stellt natürlich für die Landwirtschaft eine Herausforderung dar. Umso positiver kam bei den Tagungsteilnehmern die Tatsache an, dass die Flächen außerhalb des FFH Gebietes ebenfalls nach Biolandrichtlinien bewirtschaftet werden und sich bei der Begehung eine große Artenvielfalt an Pflanzen und auch jetzt schon Ende April, an Insekten zu erkennen war. Ich konnte erfahren, dass im letzten Jahr 12 Schul- bzw. Kindergartenklassen den Huf-Hof besuchten und einen Einblick in zeitgemäße biologische Landwirtschaft und einen respektvollen Umgang mit Tieren, gerade dem Nutzvieh kennenlernen konnten. Somit können wir sehr glücklich sein, hier an diesem Ort diese alten und fast vergessenen Haustierrassen zu haben und ein Stück weit vom Aussterben zu retten. Für Wanderer in der Natur ist es wirklich eine Freude diese Artenvielfalt auf unserem Peterberg zu erfahren.
Nach der mehrstündigen Exkursion fuhren die Teilnehmer zum Hofgut Imsbach wo sie die Hinterwälderzucht sowie das Glanvieh und das rote Höhenvieh der Naturlandstiftung von Herrn Veith vorgestellt bekamen, die Veranstaltung endete im Tagungszentrum des Hofgutes wo Frau Nikolay die Zuchtziele des Dösterhofes in Wadern vorstellte. Alles im allem war dies eine sehr gelungene Veranstaltung die Ihren Schwerpunkt in Eiweiler hatte und unseren Ort sehr gut repräsentierte.
Ihre/Eure Ortsvorsteherin
Sandra Jung