Neujahrsmatinee Eiweiler

Liebe Eiweilerinnen und Eiweiler,

sehr geehrte Damen und Herren,

ich hoffe Sie sind gesund und gut in das neue Jahr gestartet.

Der Jahrwechsel ist traditionell die Zeit der guten Vorsätze.

Manch einer will mit dem Rauchen aufhören, andere wollen sich gesünder ernähren oder- auch mir täte das gut- mehr und vor allem regelmäßiger Sport treiben. Auch wenn Sie nur ganz selten das ganze Jahr anhalten: Gute Vorsätze gehören zum Jahreswechsel dazu, wie der Peterberg zu Eiweiler. Genauso wie die Feier im Freundes und Familienkreis. Und natürlich wie das anstoßen um Mitternacht mit einem Glas Sekt oder gerne auch mit einem alkoholfreien Getränk.

Mein guter Vorsatz in diesem Jahr lautet: Lasst uns optimistischer in die Zukunft schauen, lasst uns nicht immer nur die schlechten, sondern auch die guten Seiten der Dinge sehen.

Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, dass das neue Jahr ein Stückchen besser wird, als das Vergangene. Sicherlich, es gibt vieles was uns Sorgen macht. Was uns auch Sorgen machen muss.

Ich denke hierbei auch an die Tat von Magdeburg und das Leid, das diese Tat über so viele Menschen gebracht hat. Ich denke auch an die unter uns die Angst um Ihren Arbeitsplatz haben, um Ihre Gesundheit, die einsam sind, oder befürchten das das Geld nicht bis zum Monatsende reicht. Und ich denke auch, wie wohl jeder von Ihnen an die von Krieg hart getroffenen Menschen in der Ukraine, im Nahen Osten und in vielen vielen anderen Ländern die nicht so im Fokus der Öffentlichkeit stehen.

Ich wünsche mir, dass wir uns wieder mehr auf unsere Stärken besinnen, dass wir die Dinge mutig in die Hand nehmen und gemeinsam eine gute Zukunft gestalten.

Lasst uns kurz auf 2024 zurückblicken.Die erfreuliche Nachricht: Wir haben uns im abgelaufenen Jahr rekordverdächtig oft gesehen. Und wir durften gemeinsam sehr intensiv erleben, was die Gemeinschaft eines Dorfes bewirken kann. Eine große Überraschung war sicher das unglaublich reichhaltige Veranstaltungsprogramm und die vielen Begegnungsmöglichkeiten die sich da für uns in Eiweiler boten.

Beim Verkauf des alten Feuerwehrgerätehauses, hat der Ortsrat klug entschieden. Wir haben das Gebäude nicht an fremde Investoren abgegeben, sondern an Familie Thome verkauft, wo Manuela im letzten Jahr nun ihren Friseursalon eröffnen konnte. Herzlichen Glückwunsch noch einmal an dieser Stelle und viel Erfolg im neuen Geschäft. Für Eiweiler ist es unglaublich wichtig, dass die dörfliche Infrastruktur ausgebaut wird.

Das Ehrenamt – ob bei Kirche, Vereinen, oder durch private Initiative, hält sich und unsere Dorfkultur aufrecht und wird in Eiweiler wirklich großgeschrieben.Dies verursacht bei uns ein wohlfühl Klima, ein gemeinschafts Gefühl von dem wir alle profitieren. Es gibt so vieles, was in einer Gemeinschaft leichter leistbar ist.

Wir werden gesehen, und fallen auch außerhalb von Eiweiler auf. Hierzu seien nur einige Beispiele genannt unser Projekt: Minigärtner, fällt ebenso auf wie der Oma und Opa Enkel-Tag des Obst-und Gartenbauvereins, die Osterhasen oder Nikolausaktion gemeinsam mit den Sportfreunde, das Kinderkino im Dorfgemeinschaftshaus, das mittlerweile von Kindern auch aus den umliegenden Ortschaften besucht wird, bis hin zum Kinderfasching der Sternsingeraktionen, sowie des jährlichen Wutztuniers.

Nicht zu vergessen die Veranstaltung „Unser Dorf singt“ in Verbindung mit dem 135-jährigen Jubiläum unseres Männergesangsvereines oder dem 30. Geburtstag unseres Kirchenchores.

Wir fallen auf: Unser Dorfflohmarkt, bei dem wie der Name es sagt, Stationen im ganzen Dorf beteiligt waren und im Gegensatz zu normalen Flohmärkten es keinen Marktplatz an für sich gab, fand überregional große Beachtun.

Mit dem internationalen Sommercamp der St. Georgs Ritter, hier in Eiweiler haben wir mittlerweile nahezu europäische Strahlkraft erreicht. Wir werden in Bayern, Hessen, Österreich und Ungarn als Eiweiler und auch als Saarland wahrgenommen.

Ein wirklicher Leuchtturm, ist auch unser Dorfcafé. Eine private Initiative von Silvia Dostert-Krammes, Elisabeth Feind. Es bietet in regelmäßigen Abständen Gelegenheit im Dorfgemeinschaftshaus um sich zum „Sprooche und Maje“ zu treffen.Daher nochmal ein Hoch auf unsere Dorfkultur.

Ob Dorfcafé gegen Einsamkeit, mit Kindern ins Bosiland, Theater im Dorfgemeinschaftshaus, St. Martin hoch zu Pferd, Klebberaktion, Kirmes, Adventsmarkt oder Neujahrsempfang – wir haben keine Feier ausgelassen.

Politiker pflegen in ihren Neujahrsansprachen ein Lob auf das Ehrenamt zu singen um die Menschen aufzufordern sich am Ehrenamt zu beteiligen. In Eiweiler ist das schon lange selbstverständlich. Wir wissen Sie und ihre freiwillige Arbeit sehr zu schätzen. Ohne Sie wäre das alles nichts. Daher haben wir bewusst auf die Ehrung einzelner ehrenamtlich tätiger Menschen verzichtet, da der Gerechtigkeit halber im Prinzip jeder Ehrenamtler geehrt gehört.

Es ist nicht selbstverständlich das sich Frauen und Männer in Hilfsorganisationen in Gefahr begeben um Leib und Leben ihrer Mitmenschen zu schützen.

Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen ihren Urlaub opfern um Hilfsgüter für Menschen in Not zu sammeln, um für Kinder dadurch eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen ihre Freizeit opfern, ob in Vereinen oder privaten Initiativen, – für die Gemeinschaft kostenlos mit ihrer Hände Arbeit, und oft auch mit privatem Geld Dinge zu Gutem verändern und Dinge aufbauen, für die die Kommunen schlichtweg keine Möglichkeit haben.

Hierfür nochmal meinen herzlichen Dank.

Wir brauchen auch in kleinen Dörfern wie Eiweiler eine bürgernahe, fortschrittliche Kommunalpolitik, dafür stehe ich.Eiweiler hat ein Gesicht. Das soll so bleiben, in dem wir die Bürger intensiv mit einbeziehen, ob im öffentlichen Teil der Ortsrat Sitzungen, oder wenn notwendig in Bürger/ oder Vereins -Sitzungen.

Nicht zuletzt dafür wurde Eiweiler mit der Auszeichnung „Stern des Sankt Wendeler Landes“ bedacht.

Wir bohren weiter dicke Bretter und verschließen uns auch nicht vor Problemen. Wir haben es mit unserem Neubaugebiet fast geschafft und stehen kurz vor der Zielgerade, dieses Projekt ist so wichtig für uns um das Abwandern von jungen Familien aus Eiweiler zu stoppen.Der demografische Wandel macht auch vor Eiweiler nicht halt und wir drohen in unserer Gesellschaft zu überaltern, daher ist es umso wichtiger die Jugend und junge Familien im Ort zu halten.

Ich kämpfe weiterhin um den Fortbestand der Baustellenlinienführung der Busverbindung R2. Das ist wirklich ein schwieriges Thema, bei dem ich das Thema Bürokratie in Reinform, Starrsinn und Unverständnis in vorher nicht gekannte Maße bisher kennenlernen durfte. Ich lasse mich hierbei nicht beirren und werde weiter für den Fortbestand an die R2 für Eiweiler kämpfen.

Wenn wir schon beim negativen sind sollte auch erwähnt werden, dass das Nahversorgungsprojekt „Smart Village“ gescheitert ist.

Die Situation, um den schlechten Zustand der Bürgersteige und Straßen in unserem Dorf ist hinreichend bekannt und ich werde nach wie vor an den entsprechenden Stellen den mir möglichen Druck ausüben, um die Sanierung voran zu treiben.

Viele Projekte für die Nahe und weitere Zukunft werden wir mutig angehen, mittelfristig ist eine Sanierung des Grindborns geplant, was auch wunderbar an den neu angelegten Yogaweg passt. Den Fahrradweg von Eiweiler nach Primstal werden wir natürlich auch nicht aus den Augen verlieren. Wir haben für 2025 eine Gourmetwanderung sowie die Gründung eines Vereines für die Dorfwerkstatt angedacht. Die Sanierung der Brücke sowie der Straße Bosener Weg soll im 2025 realisiert werden.

Wir werden wieder unsere Kirmes durchführen können und wenn alle wieder gut mitziehen wahrscheinlich eine ähnliche Veranstaltungsfülle wie im letzten Jahr erleben dürfen.

Wir wollen in Eiweiler weiter die Fleißigen und Mutigen sein. Talente fördern und Kindern die Freiheit lassen, die Welt zu entdecken und sich zu entwickeln. Stolz zu sein ist das eine. Wir dürfen uns aber nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, deshalb müssen wir Talenten den Weg in die Zukunft ebnen.

Wir haben auch als kleines Dorf diese Voraussetzungen, wir haben unsere Feuerwehr, Sport-, Karnelval-, Theaterverein-, wir haben die Minigärtener im Obst und Gartenbauverein. Dazu gehören Ermutigung für unsere Kinder und Jugendlichen, Förderung, Lust auf Neues und Freiheit. Dazu gehören aber auch Vorbilder die den kleinen Talenten den Weg ins offene ebenen – mit allen Risiken – und ihnen den Rücken stärken, wenn sie uns brauchen.

Lassen Sie uns solche Ermutiger, Förderer und Vorbilder sein, – wir haben das Potenzial. Danke allen, die Verantwortung tragen, die sich engagieren, die Eiweiler lebenswert und liebenswert machen.

Ich sage allen Danke die mich und uns das ganze Jahr unterstützt haben, ohne die das alles nicht möglich wäre.

Vielen Dank.

Frohes neues Jahr und viel Glück und bleiben Sie und bleibt Ihr gesund!

Ihre/Eure Ortsvorsteherin

Sandra Jung